HH Concerts: Mambo Kurt (D)

21u /  classic rock hits covers / €7,75 (vvk) / €10,- (door)

Mambo Kurt

Mambo Kurt – King of Heimorgel

Mambo Kurt liebt oder hasst man, dazwischen dürfte es nur wenig geben. Ich zähle mich ohne rot zu werden zu den Menschen, die den Orgelgott abfeiern. “King Of Heimorgel” ist nunmehr das sechste Studioalbum des einzigartigen Alleinunterhalters und es gibt wie immer einzig und allein den Sound seiner Electone D85 Heimorgel und seinen unvergleichlichen Gesang zu hören. Der Gesang ist nach objektiven Standpunkten natürlich wieder unglaublich beschissen, aber gerade das macht eine Mambo Kurt Platte doch aus. Dieses teils unglaublich neben der Spur liegende, aber doch nie uninspiriert wirkende Genöle… herrlich. Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich der Gastgesang von Orgellehrerin Heidi Schulz, die mal wieder noch schlechter singt, als der Chef selbst (man höre sich “Rhythm Is A Dancer” an!!!). Am Konzept hat sich, Gott sei Dank nichts geändert. Mambo interpretiert Hits aus Rock, Pop und Metal auf seine ihm unnachahmliche Art und Weise auf…? natürlich der Heimorgel. Ob Motörheads “Ace Of Spades”, Lady Gagas “Pokerface” oder System Of A Downs “Chop Suey”, hier ist nichts sicher; heilig aber schon, denn man merkt den Stücken allesamt an, dass stets mit dem nötigen Respekt an sie heran gegangen wurde. Vanilla Ice’ “Ice Ice Baby” klingt in der Orgelversion sogar wesentlich cooler als im Original. Mehr Titel möchte ich aber bewusst nicht verraten, ist das Schmunzeln doch noch größer, wenn die Songs überraschend kommen. “King Of Heimorgel” ist auf jeden Fall erneut ein Pflichtkauf für alle Fans schräger Coverversionen. Fans des Meisters müssen sowieso zuschlagen. (Rezension: David Lang)

Was erwartet den geneigten Zuschauer live? Ein Alleinunterhalter mit einer Heimorgel spielt Coverversionen von Songs, die man nie an einer Heimorgel erwartet hätte. Hardrock- und Popklassiker erhalten einen ganz eigenen Stil und es groovt gewaltig. Die Heimorgel fährt mit ihren herrlichen Plastiksounds sofort in das Tanzbein und macht Mambo-Kurt-Fans von den ersten Takten an glücklich. Dazu kommen manchmal sinnentleerte, manchmal aber auch hochgeistige Zwischeneinlagen des Meisters, es fiept, es rockt. Weltspitzenklasse. Mambo ist der einzige, bei dem nach „Slayer“ „Dr. Alban“ kommen darf, und nach „Abba“ „Rage against the Machine“, ohne dass irgendjemand an der Richtigkeit zweifeln würde. Ein Mambo-Kurt-Konzert ist erst dann gelungen, wenn es ein Stagediving und eine Polonaise gab, und bis jetzt hat es immer geklappt.

Mambo Kurt war 1982 westdeutscher Meister im Heimorgelspielen in der Altersgruppe der bis 14jährigen. Ende der 90er bot er zum ersten Mal im kleinen Kreis Coversongs auf der Heimorgel dar. Sofort fand sich in Heavy-Metal Kreisen eine große Fangemeinde, da Mambo eine Vorliebe für Rocksongs hat. Legendär ist seine „Enter Sandman“ Version als Walzer. Der Trash-Hype der Jahrtausendwende spülte Mambo ins TV, zu RTL und VIVA2, um genau zu sein. Es folgte ein Engagement am Schauspielhaus Hannover in 2003 und eine Komponistentätigkeit für ARTE. Im Jahre 2006 war Mambo als Fanbotschafter für die ARD bei der FIFA WM unterwegs. Als Vorsitzender der deutsch-holländischen Fussballfreundschaft, brachte er das Kunststück fertig, jeweils eine WM-Single in Deutschland und Holland zu veröffentlichen. 2005 war Mambo der Moderator von „Rock-Guerilla“ bei „ROCKHARD“. Seit 2006 ist Mambo Kurt einmal die Woche als kleinste Studioband der Welt in der SWR latenight Show im TV zu sehen. 2011 bespasste er „STERN-TV“ auf RTL und Sondersendungen zu Grandprix und Frauen-WM im ZDF.

Der Terminator unter den Alleinunterhaltern is back, Mambo trennt die Massen schneller als Moses das Meer, liebt ihn oder hasst ihn. Er ist der „King of Heimorgel“.